(Deutsch) Suhl-Nord — Aus unserer Sicht. Ausgabe 1

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Hier ist sie nun: unsere erste Zeitung über und aus Suhl-Nord. Mit 2000 gedruckten Exemplaren und einer Online-Version. Darin stecken 48 Seiten mit 151 Bildern. Dahinter stecken 3 Monate intensive Workshopzeit und 4 Wochenendtreffen mit den 8 Autor*innen. 11 ehemalige und gegenwärtige Bewohner*innen, die uns ihre alten Fotos sowie 2 Texte zur Verfügung gestellt haben haben.

Warum eine Zeitung über Suhl-Nord? Wir vom Verein unofficial.pictures hatten den Eindruck, dass es viel zu erzählen gibt. Von Visionen, Aufbau, Realität und Alltag in einer Satellitenstadt. Von Entdichtung, Rückbau und Abriss. Von Umzügen, nochmal Umzügen und Wegzügen. Von Kindheitserinnerungen an Orte die es nicht mehr gibt. Von Nazis, die in den 1990er- und 2000er-Jahren Angst verbreitet haben. Von Migrant*innen, die hier angekommen sind. Wir finden es wichtig, all das nochmal aus den Hinterköpfen heraus zu holen und gemeinsam neu anzuschauen, um mit der aktuellen Situation umgehen zu können und auch in die Zukunft zu denken. Deswegen haben wir im Frühjahr ein umfangreiches Projekt zum Austausch über diese und andere Themen gestartet. Dank der Förderung durch den Fonds Soziokultur und die Heidehof Stiftung und mit Unterstützung vieler lokaler Vereine konnten wir im Juli ein Straßenfest zum Mitmachen veranstalten. Seitdem bekamen wir unzählige Fotos überlassen und Geschichten erzählt. Uns war wichtig, daraus etwas zu machen, was man in die Hand nehmen, gemeinsam anschauen und ins Bücherregal stellen kann. Und etwas, das viele Leute erreicht. Deswegen haben wir uns entschieden, dass es eine Zeitung zu Suhl-Nord geben soll.

Die Zeitung sollte vor allem Perspektiven von Menschen aus Suhl-Nord eine Plattform bieten. Deswegen luden wir zu einem Workshop ein. Wir fanden motivierte Teilnehmer*innen, die hier gewohnt haben, noch wohnen, lernen oder arbeiten. Gemeinsam entwickelten wir aus verschiedenen Ideen die Themen unserer Zeitung. Am Ende war dabei am wichtigsten, was uns allen am meisten unter den Nägeln brannte. Deswegen hat diese Zeitung keinen Anspruch, Suhl-Nord vollständig, aus allen Perspektiven abzubilden. Sie zeigt, womit wir uns an den vier Wochenenden und dazwischen beschäftigen wollten. Was wir geschafft haben. Was wir gerne untersucht und entdeckt haben. Sicher werden Sie Aspekte vermissen oder zu manchen Positionen eine andere Sicht haben. Wir möchten Sie trotzdem einladen auf eine Rundreise in Text und Bild.

Als wir mit dem Projekt „Suhl-Nord — Wieder im Gespräch“ begannen, ahnten wir gar nicht, dass auch der Stadtrat und die Stadtverwaltung das Viertel dieses Jahr wieder ins Gespräch bringen würden. Sie beauftragten die Landesentwicklungsgesellschaft mit der Weiterentwicklung eines „Umsetzungsorientierten Realisierungskonzeptes“. Hier wird die geplante „Transformation eines Wohngebiets in ein Gewerbegebiet der Zukunft“ in den Jahren 2022 bis 2040 gezeichnet. Wir haben nicht genug Fachkenntnis, um zu bewerten, ob das nun die beste Lösung für die Zukunft von Suhl-Nord ist und ob sie umsetzbar sein wird. Aber wir finden es existentiell wichtig, bei den vielen Umbrüchen, die auf die Leben von vielen Menschen Auswirkungen haben, diese einzubeziehen und auch einen Raum zum Austausch zu schaffen. Bevor politische Entscheidungen getroffen werden können, sollte zum einen unserer Meinung nach erst mal eine gemeinsame Sprache gefunden und verschiedene Perspektiven angehört werden. In Gesprächen mit ehemaligen und aktuellen Bewohner*innen von Suhl-Nord bekamen wir den Eindruck, dass gerade das versäumt wurde. Zum anderen braucht es eine Möglichkeit zur Erinnerung an Vergangenes – besonders weil viele Orte kaum noch wiederzuerkennen sind. Wir hoffen, dass diese Zeitung eine Möglichkeit für beides bietet. Und dass Suhl-Nord im Gespräch bleiben kann, auch wenn es sich verändert. Ohne Verbitterung, ohne einen Blick von oben, ohne Zukunftsangst und auch ohne nostalgische Verklärung.

Wenn Sie nach dem Durchschauen und Lesen Kommentare haben, sich wiedererkannt haben, oder gar Lust bekommen haben, selber etwas zu berichten: schreiben Sie uns eine E-Mail oder sprechen Sie uns auf den Anrufbeantworter. Da wir schon jetzt viele spannende Ideen, Fotos und Geschichten haben, die wir aus Platzmangel nicht abdrucken konnten, schließen wir nicht aus, weitere Ausgaben dieser Zeitung zu veröffentlichen. Dafür würden wir unter anderem gerne noch mehr Perspektiven von Menschen, die erst in den letzten Jahren zugezogen sind, eine Plattform geben und sie damit in das Gespräch einbeziehen.

unofficial.pictures,
November 2022

معلومات إضافية

الوزن 0,185 كيلوجرام

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