Foto aus: Franziska Fichtner – Über uns.

Wenn Zugehörigkeit verhandelt wird, haben ostdeutsche und (post)migrantische Perspektiven oft eins gemeinsam: sie werden von der Dominanzgesellschaft an den Rand gedrängt. Dann wird es kompliziert: so zeigt sich Rassismus besonders stark im Osten. Und wo stehen Ostdeutsche of Color überhaupt?

Angeregt durch die Studie „Ost-migrantische Analogien“ von Naika Foroutan und ihrem Dialog mit Jana Hensel in „Die Gesellschaft der Anderen“ wollen wir einen Raum öffnen, in dem ostdeutsche und (post)migrantische Perspektiven im Zentrum stehen. In dem wir uns über Analogien, aber auch große Unterschiede in Ausschlusserfahrungen austauschen können. In dem beim Zeigen persönlicher Bilder und Texte Verständnis und Empathie und auch Solidarität und Allianzen entstehen können.

Die Werkstatt geht über 4 Wochenenden und richtet sich an alle zwischen 16 und 80, mit oder ohne Text- und Fotografie-Erfahrung. Die Künstlerin Denise Lee und der Fotograf Rafael Brix vermitteln euch das Know-How, um am Ende der Zeit ein gemeinsames kostenfreies Magazin (Print und Digital) in der Hand zu halten. Ein Magazin, das klar macht: Von hier ist, wer hier lebt.

Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

2023 fand bereits in Leipzig eine gleichnamige Fotografie- und Schreibwerkstatt mit John Sauter und Frieder Bickhardt statt.

Das entstandene Magazin findet ihr – nur gegen Versandkosten – in unserem Webshop!

Für euch ist die Teilnahme kostenlos!
Das Projekt wird gefördert von

Bis zum 29. September könnt ihr euch online für einen der 10 Plätze anmelden. Danach melden wir uns schnellstmöglich zurück, ob ihr dabei sein könnt.

An den Wochenenden treffen wir uns jeweils für 5-7 Stunden pro Tag. Die genauen Zeiten bekommt ihr nach der Anmeldefrist zugesendet.

1. Wochenende: 5. / 6. Oktober 2024
wir lernen uns kennen, es wird Input zu kreativem Schreiben, Fotografieren und Input zum Thema geben, wir entwickeln erste konkrete Ideen und Themen für persönliche Projekte

2. Wochenende: 12. / 13. Oktober
Erste Ideen werden gemeinsam reflektiert und die Themen final festgelegt.
Nach dem 2. Wochenende schließt sich die hauptsächliche Produktionsphase des Workshops an. Ihr könnt in dieser Zeit auch Einzeltreffen mit uns vereinbaren. Als Gruppe treffen wir uns am 3. Wochenende wieder.

3. Wochenende: 2. / 3. November
Zwischenstand: wir schauen gemeinsam eure Texte und Fotografien an und entwickeln eure Ideen weiter. Außerdem fangen wir an, uns mit dem Magazin zu beschäftigen, denken über Reihenfolge eurer Beiträge nach und entwickeln gemeinsam ein Konzept dafür.

4. Wochenende: 23. / 24. November
Wir machen ein Magazin! Wir finalisieren die Texte und die Bildauswahl und setzen sie ins Layout als Skizze. Das finale Layout werden Grafikdesigner*innen übernehmen.

Release-Events: Januar 2025
Wir schauen uns unser Werk an – stellen es vor – und feiern!

Rafael Brix ist weiß, cis-männlich und in Suhl in Südthüringen aufgewachsen. Seit 2016 gibt er mit unofficial.pictures Workshops zum Erzählen des Persönlichen und Politischen mit Fotografie und bringt Foto-Text-Zeitungen heraus.
Mit der Veröffentlichung von persönlichen differenzierten Perspektiven will er stigmatisierende und stereotype Darstellungen marginalisierter Gruppen in Frage stellen.

Denise Lee (Hongkong / USA / Taiwan) ist eine interdisziplinäre Künstlerin mit Sitz in Leipzig. Sie verwendet kreatives Schreiben, Cut-up-Interviews und andere dialogische Begegnungen, um ihre Arbeit in den Bereichen Klangkunst, Performance, Installation und Kurzfilm voranzutreiben.
Mit einem Hintergrund in öffentlicher Kunst, politischer Bildung und Objektdesign versucht Denise, physische und nicht-physische Räume für Verbindung und Dialog zu schaffen und zu erleichtern, mit der Absicht, Trennungen und Missverständnisse, abzubauen.